Gefahr der Selbstentzündung!

In Öl getränkte Lappen nach der Verarbeitung feuersicher aufbewahren.  Natürliche Öle trocknen und erhärten durch Aufnahme von Sauerstoff. Chemisch gesehen ist dieses eine „exotherme Reaktion“, bei der etwas Wärme abgegeben wird.
Auf gestrichenen Flächen kann diese geringfügige Erwärmung praktisch nicht gemessen werden. Aus den Hohlräumen ölkontaminierter poröser Materialien (Schwämme, Dämmstoffe, Polierpads, Schleifstaub) oder geknüllter Textilien, Auftrags- und Putzlappen kann die Wärme jedoch nicht abziehen. Wärme wiederum begünstigt die Sauerstoffaufnahme der Öle, was zu noch mehr Wärmeentwicklung führt. Eine Kettenreaktion kommt in Gang. Unter gewissen Umständen kann sich das Material dann selbst entzünden. Dies geschieht weder spontan noch explosionsartig sondern macht sich zunächst durch einen typischen sehr strengen Geruch bemerkbar, anschließend durch Rauchentwicklung. In manchen Fällen erfolgt abschließend die Entzündung.
Ein Prozess, der im Normalfall mehrere Stunden dauert, bei hochsommerlichen Temperaturen aber teils auch schon nach bis zu einer Stunde stattfinden kann - das gleiche Problem zeigen übrigens auch konventionelle Alkydharzlacke und -lasuren -. Diese Eigenart kann natürlichen trocknenden Ölen leider nicht „abgewöhnt“ werden. Die einzige Möglichkeit, diese Gefahr zu bannen, ist ein sorgsamer Umgang. Ölgetränkte Lappen, Schwämme, Polierpads sollen daher gleich nach der Arbeit unter Luftabschluss aufbewahrt werden, beispielsweise in einer/m Blechdose oder Glas mit Deckel oder in einem Eimer mit Wasser.

Auf den Produktetiketten und in den Produktinformationen von Kreidezeit finden Sie deshalb folgenden Hinweis: „Achtung: Mit Produkt getränkte Arbeitsmaterialien, wie z. B. Putzlappen, Schwämme, Schleifstäube, Polierpads mit nicht durchgetrocknetem Öl, luftdicht in Metallbehälter oder in Wasser aufbewahren, und beim Verstreichen darauf achten, dass kein Öl mit porösen Dämmstoffen in Berührung kommt, da sonst Selbstentzündungsgefahr aufgrund des Pflanzenölgehaltes besteht.  - Quelle: Kreidezeit Naturfarben -

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